Der Mond ist unser kosmischer Nachbar. Alle anderen Himmelskörper sind weiter entfernt und können daher hinter dem Mond verschwinden. Schiebt sich der Mond vor die Sonne, erleben wir eine Sonnenfinsternis. Verdeckt der Mond einen Stern, so wird dies als Sternbedeckung bezeichnet. Am frühen Morgen des 20.01. können Fernrohrbesitzer beobachten, wie zwei Sterne innerhalb weniger Sekunden am dunklen Mondrand verschwinden. Der Mond durchquert in dieser Nacht den Sternhaufen der Hyaden im Sternbild Stier – diese V-förmige Gruppe von Sternen direkt beim hellen Aldebaran ist in dunklen Nächten sehr auffällig. Durch die fortgeschrittene Mondphase drei Tage vor Vollmond werden die ansonsten mit bloßen Auge sichtbaren Sterne jedoch überstrahlt.
Hier die Zeiten, die nur für die Sternwarte Lübeck genau stimmen:
01:08,8m – Bedeckung Theta 1 Tauri (Helligkeit 3m8)
01:09,2m – Bedeckung 75 Tauri (Helligkeit 5m0)
Kurz vor den Bedeckungen (01:05 Uhr) sind beide Sterne noch sichtbar. Die Bezeichnung „Tauri“ mit einem vorgestellten griechischen Buchstaben oder einer arabischen Zahl ergibt sich aus dem Genitiv des lateinischen Sternbildnamen Taurus.